Serbiens BIP-Wachstumsrate ist 2,5-mal so hoch wie die der EU
Eine am 8. September vom Institut für Politik und Wirtschaft in Südosteuropa (IPESE) veröffentlichte Studie zeigt, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Serbiens seit 2018 2,5-mal schneller gewachsen ist als das der EU.
Der auf Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) basierende Bericht zeigt, dass das BIP Serbiens in den letzten sieben Jahren um insgesamt 26,5 % gewachsen ist, während die EU-Wirtschaft im gleichen Zeitraum nur um 10,2 % gewachsen ist. Es wird erwartet, dass sich diese Kluft im Jahr 2024 noch weiter vergrößert.
Laut dem Statistikamt der Republik (RZS) wuchs Serbiens BIP im ersten Quartal 2024 um 4,7 % und im zweiten Quartal um 4,2 % im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023. Im Vergleich dazu wuchsen die EU und die Eurozone im zweiten Quartal 2024 nur um 0,8 % bzw. 0,6 %, wie Eurostat-Daten zeigten.
Einer der Hauptfaktoren für das schnelle Wachstum Serbiens ist laut der Analyse von IPESE die starke Expansion der Bauindustrie. Die Branche erwirtschaftete in den letzten Jahren zwischen 5,5 % und 6,4 % des BIP, wobei die Bruttowertschöpfung im ersten Quartal 2024 um 14,2 % wuchs. Große Infrastrukturprojekte, Wohnungsbauprojekte und ausländische Investitionen haben eine entscheidende Rolle dabei gespielt, dieses Wachstum voranzutreiben.
Serbien ist dank seiner strategischen Lage, relativ niedrigen Arbeitskosten und staatlichen Anreizen zu einem attraktiven Ziel für ausländische Investoren geworden. Der Zustrom ausländischer Direktinvestitionen, insbesondere im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor, hat die Wirtschaftstätigkeit angekurbelt und Arbeitsplätze geschaffen.