IWF:Die 10 ärmsten Länder in Afrika im Jahr 2024

Kleinere Länder in schwierigen Regionen, wie Liberia und Tschad, kämpfen mit begrenzten Ressourcen, schwachen Finanzsektoren und ungünstigen Steuersystemen, die ausländische Investoren abschrecken.

Größere Länder, darunter die Demokratische Republik Kongo und Mosambik, kämpfen weiterhin mit Armut aufgrund interner Konflikte, politischer Instabilität und unzureichender Infrastruktur, was den wirtschaftlichen Fortschritt behindert.

Trotz des weit verbreiteten globalen Wohlstands sind einige Länder von anhaltender Armut betroffen, wie ihre niedrigen Platzierungen beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf zeigen.

Das BIP misst die jährliche Produktion von Waren und Dienstleistungen eines Landes. Um jedoch ein vollständiges Bild des Wohlstands zu erhalten, wird das BIP pro Kopf betrachtet, indem das BIP durch die Gesamtbevölkerung geteilt wird.

Aufgrund von Änderungen der Lebenshaltungskosten und der Inflationsraten bietet dies jedoch keine vollständige Perspektive. Die Kaufkraftparität (KKP) berücksichtigt dann die lokalen Kosten und die Inflation, um den Lebensstandard zwischen den Ländern genauer zu vergleichen.

In einigen Ländern kann das BIP künstlich aufgebläht sein, weil sie Steuerparadiese sind. Das Pro-Kopf-BIP in KKP ist ein nützliches Instrument, um die ärmsten Länder der Welt zu ermitteln.

Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) sind die 10 ärmsten Länder Afrikas am 22. Februar 2024, gemessen am afrikanischen Bruttoinlandsprodukt (KKP) pro Kopf der Bevölkerung, die folgenden.

Südsudan – Pro-Kopf-BIP: 492 $

Der Südsudan, das jüngste Land Afrikas, steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch Konflikte, politische Instabilität und die Abhängigkeit von Ölexporten noch verschärft werden. Die Wirtschaft des Landes ist sehr anfällig für externe Schocks, und die Aufgabe einer nachhaltigen Entwicklung ist entmutigend.

Burundi – Pro-Kopf-BIP: 936 USD

Burundi hat mit politischer Instabilität und wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das Land ist stark von der Landwirtschaft abhängig, und das Wirtschaftswachstum wurde durch Landknappheit und politische Instabilität behindert.

Zentralafrikanische Republik (ZAR) – Pro-Kopf-BIP: $1.138

Die Zentralafrikanische Republik hat aufgrund von politischer Instabilität, bewaffneten Konflikten und mangelnder Infrastruktur weiterhin mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Wirtschaft des Landes ist stark von der Landwirtschaft abhängig, und die anhaltenden Probleme behindern die Diversifizierungsbemühungen.

Demokratische Republik Kongo (DRC) – Pro-Kopf-BIP: $1.565

Trotz des Reichtums an natürlichen Ressourcen steht die DRK weiterhin vor wirtschaftlichen Herausforderungen, die durch Korruption, politische Instabilität und unzureichende Infrastruktur verursacht werden. Konfliktmineralien und eine schwache Regierungsführung verschlimmern die wirtschaftlichen Probleme des Landes.

Mosambik – Pro-Kopf-BIP: $1.653

Mosambik steht aufgrund hoher Schulden, Naturkatastrophen und unzureichender Infrastruktur vor wirtschaftlichen Hürden. Das Land versucht, ausländische Investitionen anzuziehen und seine Wirtschaft über Landwirtschaft und Bergbau hinaus zu diversifizieren.

Malawi – Bruttoinlandsprodukt pro Kopf: 1.712 US$

Malawi ist stark von der Landwirtschaft abhängig und steht vor Herausforderungen wie Ernährungsunsicherheit, begrenztem Zugang zu Bildung und einem Mangel an diversifizierten Industrien. Es werden Anstrengungen unternommen, um diese Probleme anzugehen und ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu fördern.

Niger – Pro-Kopf-BIP: $1.729

Niger steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen wie einem raschen Bevölkerungswachstum, niedrigen Alphabetisierungsraten und der Abhängigkeit von der Landwirtschaft. Die Bewältigung von Problemen in den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen und Infrastruktur ist für eine nachhaltige Entwicklung von entscheidender Bedeutung.

Tschad – Pro-Kopf-BIP: $1.863

Der Tschad hat aufgrund seiner Abhängigkeit von Ölexporten, politischer Instabilität und Sicherheitsbedenken mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Diversifizierungsbemühungen sind entscheidend, um die Auswirkungen der Ölpreisschwankungen abzumildern und die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.

Liberia – Pro-Kopf-BIP: 1.881 $

Liberia erholt sich von den Jahren des Bürgerkriegs und steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen wie schlechter Infrastruktur, begrenztem Zugang zu Bildung und hoher Arbeitslosigkeit. Die Bemühungen um nachhaltige Entwicklung konzentrieren sich auf den Wiederaufbau der Institutionen und die Förderung der wirtschaftlichen Diversifizierung.

Madagaskar – Pro-Kopf-BIP: 198 US-Dollar

Madagaskar steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen wie politischer Instabilität, Abholzung und unzureichender Infrastruktur. Es werden Anstrengungen zur Förderung des Ökotourismus unternommen, und die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressourcen ist für das Wirtschaftswachstum unerlässlich.